Häufige Fragen zu Solaranlagen
Altern Solaranlagen?
Ja, wie jedes technische Anlagegut, aber sehr langsam, wenn man auf Qualitätsprodukte setzt. Die von uns eingesetzten Solarmodule altern so langsam, dass es laut Fraunhofer Institut eine Herausforderung für die Wissenschaftler darstellt, Leistungsverluste überhaupt nachzuweisen. Eine Studie an 14 Solaranlagen in Deutschland mit poly- und monokristallinen Modulen hat eine durchschnittliche Degradation (Leistungsherabsetzung) von 0,1 Prozent relative Abnahme des Wirkungsgrades pro Jahr für die gesamte Anlage, inklusive der Module, gezeigt. Die häufig getroffene Annahme von 0,5 Prozent Leistungsverlusten pro Jahr ist also auf Basis dieser Studie nicht mehr aktuell, insbesondere nicht bei Glas-Glas-Solarmodulen.
Benötige ich weiterhin konventionellen Netzstrom, wenn ich eine Solaranlage habe?
Einen großen Teil Ihres Stroms beziehen Sie zukünftig direkt aus der Solaranlage und Ihrem Stromspeicher. Damit können Sie im Optimalfall bis zu 80% Ihres jährlichen Strombedarfes im Einfamilienhaus decken. Die speziell im Sommer und in der Mittagszeit entstehende solare Überproduktion Ihrer PV-Anlage wird ins Netz des Grundversorgers eingespeist und Ihnen nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vergütet. Bei einer eventuellen Unterversorgung kaufen Sie den restlichen Strom einfach von einem Stromlieferanten Ihrer Wahl dazu. Alternativ können Sie auch eine vom Speichersystem-Hersteller angebotene Strom-Flat nutzen, um komplett vom klassischen Versorger loszukommen.
Kann die Solaranlage entsorgt werden?
Die WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) Richtlinie regelt auf europäischer Ebene das fachgerechte Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten und dessen Finanzierung durch die Hersteller und Inverkehrbringer. Auf europäischer Ebene wurde dieses Gesetz zur Entsorgung von Elektroschrott überarbeitet, welches zukünftig auch ausgediente Solarmodule als Elektroschrott definiert. Von der europäischen Union wurde gefordert, die WEEE2 bis Februar 2014 in nationales Recht umzusetzen. Mit dem Zeitpunkt der Umsetzung wurde ein kostenfreies Rücknahmesystem für Solarmodule in allen Ländern der Europäischen Union geschaffen. Die Hersteller und Inverkehrbringer sind nun in einer gemeinsamen Verantwortung Solarmodule zurückzunehmen und einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen.
Kann ich die Wirtschaftlichkeit meiner Solaranlage beeinflussen?
Je mehr Strom Du aus Deiner Solaranlage selbst verbrauchst, desto wirtschaftlicher wird die Anlage. Du selbst kannst zu einer höheren Wirtschaftlichkeit beitragen, indem Du stromintensive Tätigkeiten dann erledigst, wenn Deine Anlage Strom produziert, also tagsüber. Je mehr günstigen Solarstrom Du selbst verbrauchst, desto weniger Strom musst Du von Deinem Energieversorger zukaufen und desto weniger überschüssigen Strom musst Du ins öffentliche Netz einspeisen.
Kann ich eine Solaranlage kaufen und betreiben, wenn ich Mieter bin?
Leider nein. Das können nur Immobilien-Eigentümer. Nur Mini-Anlagen bis 600 Watt Leistung – sogenannte Balkonanlagen – kannst Du mit Einverständnis Deines Vermieters anbringen.
Kann ich mit meiner Solaranlage die Umwelt schützen?
Ja. Solarenergie, sowie jede andere Art Erneuerbarer Energien, steht für aktiven und nachhaltigen Klimaschutz. Solaranlagen sparen der Atmosphäre jedes Jahr Tonnen von klimaschädlichem CO² bei der Energieerzeugung ein. Denn sie ersetzen fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung wie Öl oder Kohle, die maßgeblich zur Verschlechterung der CO²-Bilanz und somit zur Erderwärmung und dem Klimawandel beitragen.
Leistet Solarenergie relevante Anteile zur Senkung des CO²-Ausstoßes?
Ja. Solaranlagen produzieren – außer bei Ihrer eigenen Herstellung – Strom ganz ohne die Erzeugung von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid und vermindert bei Solarstromnutzung vor Ort sofort Ihren Netzstrombezug, der meist zu zwei Dritteln aus ökologisch bedenklicher Atom- und Kohle-Energie gewonnen wird. Offizielle Zahlen geben die Ersparnis pro Quadratmeter Solarmodul und Jahr mit ungefähr 100 kg CO² an.
Muss mein Dach nach Süden ausgerichtet sein, damit sich eine PV-Anlage lohnt?
Dein Dach muss nicht nach Süden ausgerichtet sein. Eine Ost-West-Ausrichtung kann oftmals ebenso sinnvoll sein, da hier morgens und abends mehr Strom produziert wird, als bei einer reinen Süd-Ausrichtung. Dies kann Deinem Stromverbrauchsverhalten entgegenkommen, wenn Du tagsüber nicht zu Hause bist. Es ist dann einfacher für Dich, möglichst viel Strom aus der Solaranlage selbst zu verbrauchen. Und mit einem gekoppelten Stromspeicher sind fast alle Dach-Ausrichtungen geeignet für Deine Selbstversorgung mit sauberer Solarenergie.
Ist die EEG-Einspeisevergütung wirklich über 20 Jahre garantiert?
Den zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Solaranlage gültigen Einspeisevergütungssatz garantiert Dirn das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) über die vollen 20 Kalenderjahre zuzüglich des startenden Restjahres ab Inbetriebnahme. Der Vergütungssatz bleibt in dieser Zeit immer konstant und kann nicht fallen.
Lohnt es sich heute überhaupt noch, eine Solaranlage zu kaufen?
Auf jeden Fall. Da der Netzstrom in den letzten Jahrzehnten stetig teurer geworden ist, im Schnitt um etwa 3,5% pro Jahr seit 1970, und weil Solaranlagenpreise seit Ihrer Hochzeit um über 70% gefallen sind, lohnt sich Solarstrom vom eigenen Dach mehr denn je. Wichtig dabei ist, so viel Strom wie möglich im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Für den überschüssigen Solarstrom, den Du ins öffentliche Netz einspeist, erhältst Du über 20 Jahre eine staatlich garantierte Einspeisevergütung nach EEG-Satz. Wenn die Strompreise – wie prognostiziert – in den nächsten Jahren weiter steigen, bist Du durch Deine Solaranlage vor diesen steigenden Preisen anteilig zu etwa 30% geschützt. Mit einem zusätzlichen Stromspeicher dann sogar bis zu 80%.
Bekomme ich einen neuen Zähler, wenn ich eine Solaranlage kaufe?
Ja, es wird vom zuständigen Messstellenbetreiber (i.d.R. der örtliche Verteilnetzbetreiber) ein neuer, saldierender Zweirichtungszähler eingebaut. Dieser wird eingesetzt, um die Strommenge zu messen, die von der Solaranlage in das öffentliche Netz eingespeist wird, und gleichzeitig, um den Bezugsstrom aus dem öffentlichen Netz zu ermitteln.
Wer montiert die Solaranlage auf meinem Hausdach?
Wir vermitteln unsere Kunden an regionale und überregionale Fachinstallationsfirmen. Je nachdem, welcher Installationsbetrieb 100% der Anforderungen und Vorgaben – auch preislich – erfüllt und zeitnah installieren kann.
Wie groß ist der Installationsaufwand für eine Solaranlage?
Eine Anlage für ein Einfamilienhaus ist i.d.R. durch erfahrene Fachbetriebe innerhalb von ein bis zwei Tagen installiert und betriebsbereit. Im Haus fallen meist nur kleinere Elektroarbeiten an, die für einen reibungslosen Betrieb Voraussetzung sind.
Benötige ich eine Genehmigung für die Installation der Solaranlage?
Eine Baugenehmigung ist nicht nötig. Unterschiede gibt es bei denkmalgeschützten Gebäuden. Ob hier eine Solaranlage installiert werden darf, muss im Einzelfall geprüft werden. Die Anlagen-Meldung bei Deinem örtlichen Verteilnetzbetreiber wird von unserem regionalen Fachbetriebspartner gemeinsam mit Dir durchgeführt. Du bist allerdings verpflichtet, die Anlagen-Anmeldung bei der Bundesnetzagentur selbst vorzunehmen, da dies nur vom Betreiber der Anlage persönlich gemacht werden darf. Das ist aber sehr einfach. Unser regionaler Fachbetriebspartner steht Dir bei Fragen hierzu auch gerne zur Verfügung.
Kann mein örtlicher Netzbetreiber die Abnahme meines zu viel produzierten Solarstroms und somit die EEG-Vergütungszahlung an mich verweigern?
Nein. Diese Verteilnetzbetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, den aus regenerativen Energiequellen erzeugten Strom abzunehmen und nach dem jeweiligen Satz zu vergüten. Diese Verpflichtung ist im Erneuerbare Energien Gesetz geregelt.
Welche Steuern würden für mich für den Betrieb der Solaranlage anfallen?
Hierzu findest Du online in unserem Ratgeberbereich aktuelle Informationen.
Eignet sich jedes Hausdach für eine Solaranlage?
Nahezu für jede Hausdach-Art findet sich eine passende Montage. Bei zu großen Verschattungen oder zu geringer Dachtraglast raten wir allerdings davon ab.
Produziert die Solaranlage auch Strom, wenn die Sonne nicht scheint?
Die von uns eingesetzten Solarmodule weisen ein besonders gutes Schwachlichtverhalten auf. Sie produzieren also auch bei indirektem Sonnenlicht Strom, auch wenn die erzeugte Strommenge dann geringer ist. Bei völliger Dunkelheit hingegen kann keine Solarmodulzelle der Welt Licht in Strom wandeln.
Scheint bei uns genügend Sonne für die solare Stromerzeugung?
Ja. Der in Deutschland zu erwartende Ertrag an elektrischer Energie einer Solaranlage liegt jährlich bei ca. 800 bis 1.150 kWh pro installierter Kilowattpeak (kWp) Leistung. Der genaue Ertrag hängt von Faktoren wie Standort, Teilverschattung, Dach-Ausrichtung, Dach-Neigung und Sonneneinstrahlung ab.